„Delphine unterstützen unsere Bereitschaft zu Hingabe und Vertrauen, für Liebe und Gelassenheit und sie ermöglichen den Zugang zu Bewußtseinsebenen, in denen bisher nicht entdeckte therapeutische Möglichkeiten für die Menschheit erschlossen werden können.“

 

(Dr. A. Kiew, Director of Society Psychiatry Research Institute, NewYork 1997)

Heilsame Begegnungen auf dem Meer ?

Heilsame Begegnungen auf dem Meer ?

 

In einer Reihe von Einzelfall-Studien werden zunächst Daten und Beobachtungen gesammelt. Es gibt kein starres methodisches Konzept. Wir lassen uns leiten von den Bedürfnissen des Einzelfalls, den Ereignissen am Rande, der Begegnung mit Delphinen. Selbst wenn wir beispielsweise lange auf die Delphine warten müssen, kann das einen hohen therapeutischen Wert haben. Es sind auch nicht nur die Delphine, das gesamte Umfeld trägt dazu bei z.B. das Meer - ein Lebensraum, der sich dem Einfluss menschlichen Denkens und Schaffens weitgehend entzieht. Die Dominanz der Natur und der Elemente ist bisher nicht gebrochen  Auch die Bewegungen des Bootes, Wind und Wellen sind Teil des Prozesses. Die Begegnungen mit Delphinen lösen unter bestimmten Umständen tiefe Erlebnisse aus.

Im Wasser sind die Teilnehmer u.a. auch den Tönen der Delphine ausgesetzt, deren Frequenzbereiche uns Menschen teilweise nur technisch zugänglich sind. Die Stärke der Töne z.B. des Sonars beträgt bis zu 2000 Watt. Es gibt einige Theorien, die in der Vergangenheit zur Interpretation des therapiewirksamen Einflusses von ultrafrequenter Beschallungen diskutiert wurden (Cole 1996, Birch, 1997 ) In einer späteren Studie von Brensing (2003) wurde dies für die Arbeitssituation mit nur einem oder wenigen Delphinen bezweifelt.

In der Begegnung mit einer Gruppe freier Delphine können  sich dagegen längere Beschallungszeiten, größere Amplituden und auch ein weiteres Frequenzspektrum ergeben (F. Veit (2003) 

In diesem Ansatz dokumentieren wir lediglich, dass messbare therapeutische Erfolge  - vergleichbar mit den in Delphinarien und Freigehegen durchgeführten Delphin-Therapien - auch in der Begegnung mit freilebenden, nicht konditionierten Delphinen prinzipiell möglich ist, d.h. dass Delphine für Therapiezwecke nicht notwendigerweise konditioniert oder gar in Gefangenschaft gehalten werden müssen. Es muss allerdings noch wesentlich spezifischer herausgearbeitet werden, in welchen Fällen Delphintherapie überhaupt indiziert ist bzw. in welchen speziellen Fällen die Begegnung von freilebenden Delphinen erfolgversprechend bzw. ungeeignet ist.

Während wir detaillierten Fragestellungen auch mit operationalisierten Hypothesen und empirischen Methoden nachgehen, bemühen wir uns auf der anderen Seite, offen zu bleiben für das Phänomen der Anziehung zwischen Mensch und Delphin, um  die Dimensionen zu erfassen, die sich in der Hingabe an diese Fragestellung und in der täglichen Begegnung mit dem Element öffnen, d.h. mit allen Sinnen wahrzunehmen und die individuelle, subjektive Wahrnehmung zu objektivieren. Offen zu bleiben ist auch wichtig, um zunächst alles zu sammeln, was in der Vielfalt der Situation geschieht, nach Mustern und Strukturen zu suchen, um relevante Fragestellungen und  schließlich auch Dependenzen oder Interdependenzen zu finden.

 

Unsere Aufmerksamkeit richtet sich zur Zeit auf folgende Fragen:

 

1. In welchen Fällen ist eine Therapie mit freilebenden, nicht konditionierten Delphinen indiziert/nicht indiziert?

2. Welchen „Rolle“ hat der Delphin  und welche der menschliche Therapeut im Delphin-Familientherapiekonzept ?

3. Welche Elemente aus dem  psychotherapeutischen Spektrum unterstützen den Heilungsprozess insbesondere im Hinblick auf Problemaktualisierung, Katharsis, Transformation, Stimulation eigener Ressourcen, Integration  und Transfer bzw. welche Elemente sind Kontra-indikativ ?

 

Zusammenfassung zum Stand ( März 2016) der Forschung.

91 Fallstudien wurden durchgeführt. In 81% der Fälle konnte ein Erfolg der Therapie beim betroffenen Kind durch externe Therapeuten-, Schul– und/oder Arztberichte belegt werden, In der Delphintherapie mit freilebenden Delphinen im Interaktionsfeld Mensch– Delphin wurde ein ökopsychologischer Kontext entwickelt. Der Delphin nimmt  eine eigenständige „Rolle“ in der Phase der Initialisierung und der Katharsis  ein und zwar ohne Konditionierung und ohne Zwang.  Die Einbettung in ein familientherapeutisches Konzept ist wesentlicher Bestandteil. Dieser Form der Delphintherapie haben wir den Namen

Delphin-Initiierte Theraphie (DIT)

gegeben.  Die Wirkung geht über placebo-artige Effekte hinaus und wird im psychotherapeutischen Kontext zu einer Krisenintervention für Familien mit einem behinderten Kind.

Das entwicklungsfreundliche, familiäre Interaktionsfeld liegt im Fokus der Theraphie. Die Transformation traumatischer Lebenssituationen erfolgt durch die Stimulation von Bewältigungsressourcenfür das betroffene Kind, die Geschwister und die Eltern.    

Datensammlung

in Einzelfallstudien