Fragen zur Untersuchung des Interaktionsfeldes

 

Soziale Interaktion zwischen freien, nicht konditionierten Delphinen und Menschen

 

· Welche spezifischen Interaktionsformen (Argyle, M. 1969) lassen sich identifizieren in der freien Begegnung zwischen Delphinen und Menschen ?

 

· Wie reagieren nicht konditionierte Delphine auf Menschen - wie reagieren Menschen (physisch, emotional, mental, sozial) auf Delphine in Freiheit im nahen Kontakt ?

 

· Spezielle Interaktionsmuster im Kontakt mit Menschen?

 

Erforschung spezifischer therapeutisch wirksamer Potentials im nahen Kontakt mit freilebenden, nicht konditionierten Delphinen.

 

· Welche psychologischen, soziologischen, biophysikalischen und biochemischen Wirkungen haben Delphine unter psychotherapeutisch, familientherapeutisch orientierten Rahmenbedingungen auf Kinder und Jugendliche mit emotionalen, sozialen, kognitiven und physischen Entwicklungsstörungen?

 

· Welchen Einfluss hat die freie Interaktion mit dem Delphin (Kontrolle aller anderen Prozessvariablen) auf Therapieverlauf und Therapieerfolg? Hat der Delphin an sich (d.h. ohne professionelle, therapeutische Begleitung, Führung) überhaupt eine therapeutische Wirkung und wenn ja, welche?

 

· Falls der Delphin therapeutisch wirksam ist - lässt sich diese Wirkung auch anderweitig erzeugen, d.h. in einem therapeutischen Setting ohne Delphin - ob gefangen oder frei? (Artenschutz, Reduzierung der Therapiekosten, Bereitstellung eines Therapiekonzepts für eine größere Klientenzahl)

Ziele und Fragestellungen

 

Copyright 2003 überarbeitet 2017 , Roma Spring, Volker Todt - Human-Dolphin-Research

 

Wissenschaftliche Forschung zum Wohle der Menschen und der Meeressäugetiere

HDR-Projekt ist eine freie, wissenschaftlich orientierte Forschungsinitiative. Es geht zunächst darum die Beziehung  zwischen Mensch und Natur zu überdenken - uns Menschen mehr in einem co-evolutionären Prozess zu sehen als in der Herrscher-,  Ausbeuter- und Schützerrolle. Erste Ansätze für ein interaktives Wachstumsverhältnis zwischen Individuum und Umwelt finden sich bereits in der Feldtheorie von Kurt Lewin (1926, 1963) .  Vielleicht ist es so, dass auch wir Menschen Hilfe brauchen, dass wir nur auf einem winzigen Spezialgebiet die Krönung der Schöpfung sind, dass wir sehr viel lernen können von der Natur zum Thema Gesundheit, Gemeinschaft und Lebensqualität, wenn wir  in Achtung und Respekt gehen (vgl. Ansätze der Ökopsychologie (ROSZAK.T,  1995; SHEPARD, P. 1982, u.a.)  Vorliegender Forschungsansatz soll exemplarisch Wege aufzeigen für den respektvollen Umgang mit der Natur, für ein Lernen miteinander und voneinander, für ein tieferes Verstehen und Achten.

Human-Dolphin-Research

 

· Entwicklung alternativer Wege zur friedlichen Co-Existenz hochentwickelter Lebewesen am Beispiel Delphine/Wale und Menschen nach dem Grundsatz: Weniger Trennen mehr Verbinden.

 

· Differenzierte Forschung im freien Interaktionsfeld Mensch-Delphin am Beispiel therapiewirksame Einflüsse. Hirnanatomische und -physiologische Erkenntnisse (Hof, v.d.Gucht, L.Marino 2006) deuten darauf hin, dass Wale und Delphine neben den Primaten hochentwickelte Lebewesen sind und über differenzierte, effektive Kommunikation und ein beeindruckendes Sozialsystem verfügen. Dieses Projekt soll der Erforschung psycho-sozialer Ressourcen dienen und kann bisherige Erkenntnisse ergänzen, zum Beispiel,  dass Wale und Delphine hochentwickelte Lebewesen sind und mehr Respekt und Achtung verdienen.

 

· Wenn es sich wissenschaftlich beweisen lässt, dass Menschen mit nahezu unheilbaren Krankheiten im freien Interaktionsfeld der Wale und Delphine tatsächlich Linderung oder Heilung finden (und der Delphin dabei tatsächlich die Hauptrolle spielt, und es auch keine therapeutische Alternative gibt ihn zu ersetzen), dann gibt es Gründe für ernsthafte ethische Bedenken, Wale und Delphine fahrlässig oder vorsätzlich zu töten oder in Gefangenschaft zu halten. Dieses Projekt will mit der Forschung und speziellen Bildungsangeboten ein Bewusstsein für mehr Achtung und Respekt vor hochentwickelten Lebewesen schaffen.